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nude men - from 1800 to the present day

Katalog zur Ausstellung Wien 2012/2013

Erschienen am 25.10.2012
39,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783777458519
Sprache: Englisch
Umfang: 348 S.
Format (T/L/B): 2.8 x 29.7 x 25.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Ausstellung Nackte Männer Nackte Männer können verstören - das zeigt das Beispiel von Queen Victoria. Als die englische Königin im 19. Jahrhundert zum ersten Mal eine Kopie der Davidstatue des Michelangelo in einem Londoner Museum erblickte, war sie bestürzt über den Anblick des nackten Königs. Sie gab umgehend ein Feigenblatt aus Gips in Auftrag, das bei Bedarf mit zwei Haken die Blöße der Statue bedecken sollte. Das Feigenblatt soll bis 1953 zum Einsatz gekommen sein, sobald königlicher Besuch das Londoner Museum besichtigte. Die Schamhaftigkeit des 19. Jahrhunderts ist heute scheinbar überwunden. Nackte Männer sind in den Medien und der Kunst allgegenwärtig. Wie sich der Umgang mit dem Thema 'Nackte Männer' in der Kunst im Laufe der Epochen verändert hat, ist ein Aspekt der gleichnamigen Ausstellung in Wien. Die einzigartige Schau präsentiert die Darstellungen nackter Männer von der Aufklärung bis heute. Dabei stehen drei Schwerpunkte im Mittelpunkt: der Klassizismus um 1800, die Klassische Moderne am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert und die Entwicklungen nach 1945. Nackte Männer in der Kunst - von der Antike bis heute Die altägyptische Statue des Hofbeamten Snofrunefer gehört zu den ältesten Darstellungen nackter Männer. Die sehr gut erhaltene Standfigur stammt aus der Zeit um 2400 v.Chr. und ist in der Ausstellung zu sehen. Sie wurde 1913 bei Ausgrabungen in der Nähe der Cheops-Pyramide von Gize gefunden. Über einen Zeitraum von mehr als vier Jahrtausenden und über mehrere Kunstepochen hinweg war der nackte Männerkörper ein klassisches und viel verwendetes Motiv der Kunst: sei es in Form von Statuen oder Abgüssen, auf Gemälden oder Zeichnungen. Die Werke Egon Schieles und Richard Gerstls stehen im Zentrum, wenn es um die Akt-Kunst des 20. Jahrhunderts geht. Ihre Selbstbetrachtungen gelten als richtungsweisend in der Kunst der Moderne. Künstler wie Edvard Munch, Auguste Rodin, David Hockney und Andy Warhol setzten vor allem auf Ausdrucksfähigkeit in ihren Werken. Sie alle zeigen 'die Unterschiedlichkeit der künstlerischen Zugänge', konkurrierende Männlichkeitsmodelle, den Wandel von Körper-, Schönheits- und Wertvorstellungen, die politische Dimension des Körpers, den Bruch von Konventionen, heißt es dazu im Katalog zur Ausstellung. Nackte Männer - der Katalog zur Ausstellung Der Katalog Nackte Männer widmet sich auf knapp 350 Seiten einem Thema, das in der Kunst schon immer präsent war und Künstler bis heute inspiriert: dem männlichen Akt. Zahlreiche Essays namhafter Autoren befassen sich mit Themen wie Männlichkeit, Konstruktion von Identität, dem männlichen Begehren und dem nackten Mann als Motiv der Werbung. Fast 200 großformatige Bilder und mehr als 100 Abbildungen geben Einblick in die Kunst des Akts. Dazu gehören der Blick in den Akt-Saal europäischer Kunstakademien, die Abbildung antiker Vorbilder um 1800 und Männerdarstellungen in der französischen Revolution. Kurze Biografien der Künstler schließen den Katalog ab. Der Katalog ist mit zwei verschiedenen Covern erhältlich: einem Akt von Egon Schiele sowie einem erotischen Männerpaar von Andy Warhol.

Autorenportrait

Elisabeth Leopold wurde in Wien geboren, studierte Medizin und war bis 1994 als Augenärztin tätig. Sie lernte Rudolf Leopold während des Studiums kennen und teilte bald seine Leidenschaft für Bildende Kunst. Bereits 1950 entdeckten und sammelten sie die Werke des zu dieser Zeit vergessenen Egon Schiele und erweiterten in den darauffolgenden Jahren die Kunstsammlung durch herausragende Spitzenwerke, vor allem der Künstler der Secession, wie Klimt und Kolo Moser und anderen bemerkenswerten Künstlern Österreichs. Mit diesem Schatz wurde das Leopold Museum im Wiener MuseumsQuartier gegründet. Elisabeth Leopold ist Vorstandsmitglied auf Lebenszeit, Kuratorin vieler Ausstellungen und Autorin zahlreicher Artikel zu Kunst und Kultur in Wien um 1900.